Retro: Die Top 5 der aus heutiger Sicht lächerlichsten Indizierungen
In den 1980ern wurden einige Spiele indiziert, die heute wohl kaum noch jemand auf den Index für jugendgefährdende Medien setzen würde.
River Raid (bis 2002)
In River Raid steuert der Spieler aus der Vogelperspektive ein Flugzeug über einen Fluss und versucht eine größtmögliche Punkteanzahl durch das Abschießen gegnerischer Flugkörper und Schiffe zu erzielen.
In der BegrĂĽndung des Indizierungsbeschlusses der BPjS vom 19. Dezember 1984 hieĂź es unter anderem: „Jugendliche sollen sich in die Rolle eines kompromisslosen Kämpfers und Vernichters hineindenken […]. Hier findet im Kindesalter eine paramilitärische Ausbildung statt […]. Bei älteren Jugendlichen fĂĽhrt das Bespielen […] zu physischer Verkrampfung, Ă„rger, Aggressivität, Fahrigkeit im Denken […] und Kopfschmerzen.“
Barbarian (bis 2012)
In Barbarian bekämpfen sich zwei Schwertkämpfer. Ziel ist es diverse Gegner zu besiegen, um final den Zauberer „Drax“ zu besiegen und „Prinzessin Marina“ zu befreien.
Das Spiel wurde oftmals wegen seiner Brutalität kritisiert. So war es möglich, den Kopf seiner Gegner abzuschlagen. Nach 25 Jahren wurde die Indizierung im September 2012 aufgehoben, obwohl „‚Nackenschlag‘ oder ‚Todeswirbel‘ geben den tödlichen Ernst des Spiels nicht wieder.“
Raid Over Moscow (bis 2010) Weiter >
HNF: Internationaler Museumstag 2024 am 19.5.2024
Internationaler Museumstag am
Sonntag, 19.05.2024
im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF).
Unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ erleben die Besucher an diesem Tag die thematische Vielfalt der ĂĽber 7.100 Museen in Deutschland – eine hervorragende Gelegenheit, im HNF hautnah mehr ĂĽber die Geschichte der Informations- und Kommunikationstechnik zu erfahren.
Besondere Führungen nehmen Sie mit in die Welt der Röhren und Rechner, der Codes und Chiffren, der Zahlen und Maschinen, der Datenspeicherung oder verschaffen Ihnen einen Überblick über die Geschichte des Computers.
Der Eintritt ins gesamte HNF ist an diesem Tag frei wie auch die Teilnahme an den FĂĽhrungen!
Folgende FĂĽhrungen stehen zur Auswahl:
11 Uhr: Röhren, Rechner, Revolution – Geschichte des Computers
12 Uhr: Codes und Chiffren – Die Jagd nach den Daten
13 Uhr: Zahlen, Wörter und Maschinen – Geschichte des Rechnens
14 Uhr: Vom USB-Stick zur Lochkarte – Geschichte der Datenspeicherung
15 Uhr: Allgemeine FĂĽhrung durch das HNF
Zur Teilnahme an den FĂĽhrungen ist eine Anmeldung erforderlich.
Bild+Text: HNF
Tipp: Pixelkästen
Nach PONG ist der Markt nun fĂĽr komplexere Heimvideospiele bereit, die eine verbesserte Grafik, satteren Sound und eine endlose Anzahl von Spielen bieten.
Zum Artikel: Heimvideospiele – Pixelkästen
Webtipp: PCjs emuliert IBM PCs im Webbrowser
Wer schon immer einmal DOS 1.0 von 1981 ausprobieren wollte, aber keinen IBM PC Modell 5150 besitzt und auch nicht den Aufwand betreiben will eine virtuelle Maschine aufzusetzen, der sollte sich die Website PCjs ansehen.
Quelltexte von MS-DOS 4.0 veröffentlicht
Zehn Jahre nachdem Microsoft die Quelltexte von Word für Windows 1.1a und MS-DOS 2.0 an das kalifornische Computer History Museum gestiftet hat und diese seitdem zum Download bereit liegen, wurde nun auch den Quellcode von MS-DOS 4.0 veröffentlicht.
In ihrem Blogbeitrag schreiben die Microsoft-Mitarbeiter Scott Hanselman und Jeff Wilcox, dass ein englischer Forscher namens Connor „Starfrost“ Hyde sich ursprĂĽnglich mit dem ehemaligen Microsoft CTO Ray Ozzie ĂĽber einige der Software in seiner Sammlung unterhalten wollte. Unter den Disketten fand Ray unveröffentlichte Beta-Binärdateien von MS-DOS 4.0, die ihm während seiner Zeit bei Lotus zugesandt wurden.
Starfrost wandte sich zuvor an das Microsoft Open Source Programs Office (OSPO), um Einblick in den MS-DOS 4.0 Quellcodes zu nehmen, da er an einer Dokumentation der Beziehung zwischen MS-DOS 4.0, MT-DOS und dem, was später zu OS/2 werden sollte, arbeitete. Es gab schon neuere Versionen der MT-DOS Binärdateien im Internet, aber die aufgefundenen Dateien schienen sehr viel älter zu sein.
Scott Hanselman fotografierte mit Hilfe des Internetarchivars Jeff Sponaugle die Originaldisketten und scannte die gedruckten Originaldokumente des „Ozzie Drop“. Weil Microsoft und IBM der Meinung sind, dass der Fund ein faszinierendes StĂĽck Betriebssystemgeschichte ist, sind die Quellcodes nun auf Github verfĂĽgbar.
Bild: Microsoft
MAME/MESS 0.265 veröffentlicht
Heute wurden eine neue Version des MAME (Multiple Arcade Machine Emulator) / MESS (Multiple Emulator Super System) veröffentlicht.
Auf der MAME Homepage stehen wie immer die Binaries zum Download bereit.
Tipp: Laser-Sucht
1982 macht die Videospielindustrie dreimal soviel Umsatz wie das Film-Business mit doppelt so vielen Automaten gegenüber 1980. Obwohl es kein Desaster bei den Automatenspielen gibt, wie bei ihren kleinen Brüdern, den Heimvideospielen, brechen die Umsätze 1983 plötzlich ein. Selbst wenn Hits wie Star Wars, TRON und Zaxxon weiterhin für regen Umsatz sorgen, fällt dieser auf 40% und Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 50% der Spielhallen noch in diesem Jahr schließen werden.
Im Juli 1983, genauer gesagt bereits am 1.7.1983, kommt Dragon’s Lair in die Spielhallen. Der Automat verursacht soviel aufsehen, dass die Betreiber teilweise einen Zusatzbildschirm anschließen, damit die Menschenmenge um den Automaten das Spielgeschehen beobachten kann.
Don Bluth, begeistert von der Laser-Disc-Technologie, entwickelt zusammen mit Rick Dyer dieses animationsreiche Action-Spiel. Ungeachtet dessen, dass die Automaten aufgrund der aufwendigen Technik sehr viel teurer sind und damit auch die Spiele, obwohl sie bei unerfahrenen Spielern teilweise nur wenige Sekunden dauern, ist Dragon’s Lair ein Erfolg und der Automat ständig umlagert.
Zum Artikel: Arcade Spiele – Laser-Sucht
Bild des Tages: Unglaublich teuer…
Ein PC für 124.990,- öS (ca. 17.700 DM, Inflationsbereinigt nach heutigem Maßstäben ca. 16.000 EUR)?
1986 gab es für diese Summe einen 80386@33MHz kompatiblen PC mit 2 MByte Arbeitsspeicher, 2 Diskettenlaufwerken und einer 40 MByte Festplatte. Der Monitor, ein EIZO 8060 S, kostete noch einmal knapp 1800 DM zusätzlich. Wer anstelle der monochromen Hercules-Grafik einen VGA-Adapter eingebaut haben wollte und dazu noch eine Festplatte mit knapp 700 MByte, musste dann auch gleich fast das Doppelte für den Rechner bezahlen.